Das Instrument ist eine Mischung aus Glockenspiel und Klavier und steht in jedem Orchester dieser Welt. Die Metropolitan Opera in New York hat eine Celesta, die Berliner Philharmoniker sogar vier. Die älteste Celesta-Manufaktur der Welt ist die Firma Schiedmayer und liegt im schwäbischen Wendlingen am Neckar. Mehrere Wochen lang arbeiten Orgelbaumeister Joachim Weigle und seine fünf Kolleg:innen an einem Instrument. 5000 Einzelteile aus Holz, Stahl und Filz müssen in der Celesta ihren Platz finden. Eine komplizierte Mechanik bewegt Filzhämmer, die dann die 66 Klangplatten zum Schwingen bringen. Markus Schmid, der einzige geprüfte Celesta-Bauer der Welt, sticht mit kleinen Nadeln in jeden Filzhammer, ändert damit den Ton und versucht auf diese Weise, das Beste aus dem Instrument herauszuholen. Dabei stoßen er und die anderen Handwerker:innen oft an die Grenze der Physik. Sie hören Töne, die sonst niemand hört.