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Wie der Hund die Welt eroberte
Natur + Reisen, Tiere • 20.02.2025 • 21:05 - 22:00
Obwohl alle Hunderassen vom Wolf abstammen, sieht die Olde English Bulldogge ihrem Vorfahren in keinster Weise ähnlich.
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Groß oder klein, Langhaar oder Kurzhaar – heute gibt es um die 350 anerkannte Hunderassen, zu denen auch die Französische Bulldogge gehört.
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Wenn der Mensch Schöpfer spielt und durch Kreuzungen neue Mutationen erschafft, kreiert er Hunderassen wie den Leonberger: ein Mix aus Bernhardiner, Neufundländer und Pyrenäenberghund.
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Bracken – Jagdhundrassen, zu denen auch der Weimaraner gehört – sind ihrem Vorfahren, dem Wolf, am ähnlichsten.
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Originaltitel
Comment le chien a conquis le monde
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2020
Natur + Reisen, Tiere
Fast eine Milliarde Hunde bevölkern heute die Erde, manche als treue Begleiter des Menschen, andere als Streuner. Aus dem Alltag sind die Wach-, Jagd-, Renn-, Begleit- und Freizeithunde aller (Misch-)Rassen längst nicht mehr wegzudenken. Dabei kamen Hunde in der Natur ursprünglich gar nicht vor. Wann begann der Weg vom Wolf zum Hund? Und wie haben die frühen Vorfahren der heutigen Pudel, Windhunde und Chihuahuas die Welt erobert? Archäozoologen, Biologen, Verhaltensforscher und Genetiker arbeiten daran, die lange Geschichte der Hunde-Domestizierung bis zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen. Aus dem Erbgut von rund 1.600 prähistorischen und modernen Hunden und Wölfen konnten Wissenschaftler erstmals einen kompletten Stammbaum erstellen. Zu ihrer Überraschung machten sie drei unterschiedliche Domestizierungszentren in verschiedenen Epochen aus: Die erste Domestizierung fand vor rund 15.000 Jahren in Westeuropa statt, die zweite vor etwa 12.500 Jahren im Norden Chinas und in Sibirien und die dritte im östlichen Mittelmeerraum. Doch wie ging es anschließend weiter? In Russland, Kanada, Skandinavien, Ungarn, Deutschland, Österreich und Frankreich erläutern Forscher, wie der Mensch den Wolf zum Hund gemacht hat, welche Mechanismen dabei im Spiel waren und wie sich Aussehen und Verhalten der Tiere im Lauf der Zeit veränderten: Die Haushunde wurden immer weniger aggressiv und ängstlich. Außerdem lernten sie, die menschliche Mimik zu lesen und zu deuten - so wie umgekehrt auch der Mensch gelernt hat, Körperhaltung, Gebell und Blicke seines vierbeinigen Gefährten zu verstehen. Mehr als jedes andere Haustier hat der Hund in den vergangenen Jahrtausenden zum Aufstieg der menschlichen Gesellschaften beigetragen. Aktuelle genetische Forschungen zeigen, dass diejenigen unserer Vorfahren, die Hunde an ihrer Seite hatten, gegenüber anderen Gruppen im Vorteil waren. Aus dieser langen, besonderen Verbindung ging die sogenannte Mensch-Hund-Gesellschaft hervor.